Quellfassung-Wasser für Nöthnitz

Nahe der Eutschützer Mühle befindet sich am Wegesrand ein verfallener Wasserschacht. Welche Funktion könnte er gehabt haben?

Aufschluss darüber gibt ein Vertrag, der im Jahr 1890 zwischen dem Gutsbesitzer Gustav Wilhelm Schumann und dem Besitzer des Rittergutes Nöthnitz mit Rosentitz, dem Kammerherren Freiherr von Finck, abgeschlossen wurde.

Darin verpflichtet sich der Gutbesitzer Schumann, auf dessen Grundstück sich die Quelle befindet, dem Rittergut Nöthnitz gegen Bezahlung unbefristet Quellwasser zur Verfügung zu stellen. 

Zu diesem Zweck wurde die heute verfallene Quellfassung gebaut. Sie diente dazu, dass aus dem Hang austretende Quellwasser zu sammeln. Das Wasser wurde in Rohrleitungen, die heute noch an der teilweise abrutschenden Böschung zu sehen sind, bis in das 1 km entfernte Nöthnitz geleitet.

Verwendung fand das Wasser wahrscheinlich in der Nöthnitzer Brauerei.

 

Günter Hausmann

29.1.2023